Finden Sie heraus wie Sie die Check-Ergebnisse Ihrer Schülerinnen und Schüler interpretieren können.
Inhaltsverzeichnis
- Ergebnisübersicht und ausführliche Ergebnisrückmeldung
- Vergleich mit Kompetenzstufen
- Sozialer Vergleich
- Vergleich über die Zeit
- Vergleich mit den Anforderungsprofilen
1. Ergebnisübersicht und ausführliche Ergebnisrückmeldung
Die Ergebnisse in einem Check werden in der Ergebnisübersicht auf einer Seite zusammengefasst und in der ausführlichen Ergebnisrückmeldung pro Kompetenzbereich auf einer Seite dargestellt.
Die Ergebnisübersicht zeigt die erreichte Punktezahl auf der vertikalen Skala nach Fach und Kompetenzbereich. Die ausführliche Ergebnisrückmeldung enthält neben der erreichten Punktzahl eine Kompetenzbeschreibung pro Kompetenzbereich. Diese beschreibt, was ein Schüler oder eine Schülerin aufgrund der erreichten Punktzahl kann.
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Punktzahlen
Die Ergebnisse werden auf einer Punkteskala dargestellt, die von 0 bis 1200 reicht. Auf dieser Skala werden die Ergebnisse aller Checks abgebildet. Auch die Aufgaben, die in den Checks eingesetzt werden, lassen sich auf der Punkteskala verorten.
Die Punktzahl in einem Fach entspricht dem Durchschnitt der Ergebnisse in den Kompetenzbereichen.
Ein direkter Vergleich von Punktzahlen zwischen verschiedenen Fächern und Kompetenzbereichen ist nicht möglich, da die Lernfortschritte und damit auch die Mittelwerte und Streuungen der Punktzahlen in einem Check über die verschiedenen Kompetenzbereiche hinweg variieren.
Balken
Die Balken zeigen, in welchem Bereich die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler liegen, die am Check teilgenommen haben. Die hellgrauen Balken umfassen den Bereich, in dem die mittleren 90 Prozent der Ergebnisse liegen. Die dunkelgrauen Balken umfassen den Bereich, in dem die mittleren 50 Prozent der Ergebnisse liegen.
Kompetenzstufen
Jede Punktzahl lässt sich einer Kompetenzstufe zwischen <I und >X zuordnen. Ebenso lässt sich jede Aufgabe einer Kompetenzstufe zuordnen. Die Kompetenzstufen umschreiben, was Schülerinnen und Schüler können.
2. Vergleich mit Kompetenzstufen: Was kann eine Schülerin, ein Schüler?
Inhaltliche Bezugsnorm (Kompetenzstufen)
Das Ergebnis einer Schülerin oder eines Schülers lässt sich einer Kompetenzstufe zuordnen. Für jede Kompetenzstufe ist in der ausführlichen Ergebnisrückmeldung beschrieben, was Schülerinnen und Schüler können (inhaltliche Bezugsnorm).
Die erreichte Kompetenzstufe ist blau eingefärbt. Eine Schülerin oder ein Schüler kann Aufgaben, die der Kompetenzstufe entsprechen, in der Regel sicher lösen. Die Aufgaben zu den niedrigeren Kompetenzstufen kann die Schülerin oder der Schüler ebenfalls sicher lösen. Die Aufgaben zu den höheren Kompetenzstufen kann die Schülerin oder der Schüler noch nicht oder noch nicht sicher lösen.
Punktzahl – Aufgabenschwierigkeit
Ob eine Schülerin oder ein Schüler eine Aufgabe richtig lösen kann, hängt einerseits davon ab, was sie/er in diesem Fach bereits gelernt hat, und andererseits davon, wie schwierig die Aufgabe ist. Je besser eine Schülerin oder ein Schüler etwas kann, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie/er eine bestimmte Aufgabe richtig lösen kann. Und je einfacher eine Aufgabe ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie/er die Aufgabe richtig lösen wird. Die Punktzahlen der Schülerinnen und Schüler zeigen also, ob sie eher einfache oder auch schwierige Aufgaben lösen können.
3. Sozialer Vergleich: Wie gut ist ein Ergebnis im Vergleich zu allen Ergebnissen?
Zur Einordnung eines Ergebnisses im Vergleich zu den Schülerinnen und Schülern der gleichen Klassenstufe sind mit grauen Balken die Bereiche dargestellt, in denen die mittleren 90 Prozent (hellgrauer Balken) bzw. die mittleren 50 Prozent (dunkelgrauer Balken) der Ergebnisse liegen (soziale Bezugsnorm).
Liegt eine Punktzahl links des hellgrauen Balkens, dann gehört sie zu den 5 Prozent niedrigsten Punktzahlen. Liegt eine Punktzahl rechts des hellgrauen Balkens, dann gehört sie zu den 5 Prozent höchsten Punktzahlen.
Liegt eine Punktzahl links des dunkelgrauen Balkens, dann gehört sie zu den 25 Prozent niedrigsten Punktzahlen. Liegt eine Punktzahl rechts des dunkelgrauen Balkens, dann gehört sie zu den 25 Prozent höchsten Punktzahlen.
4. Vergleich über die Zeit: Wurden Fortschritte erzielt?
Auf der Skala von 0 bis 1200 Punkten werden die Ergebnisse sämtlicher Checks dargestellt. Fortschritte zwischen zwei Zeitpunkten lassen sich deshalb auf der Punkteskala ablesen (individuelle Bezugsnorm).
Erreicht eine Schülerin oder ein Schüler beispielsweise in Deutsch Lesen in der 3. Klasse der Primarschule 500 Punkte und in der 2. Klasse der Sekundarstufe I 820 Punkte, dann machte sie/er einen Fortschritt von 320 Punkten. Dies ist eher viel, auch wenn zwischen den beiden Zeitpunkten mehr als fünf Jahre liegen. Im Durchschnitt steigt die Punktzahl pro Schuljahr um rund 50 Punkte. Allerdings gewinnen die wenigsten Schülerinnen und Schüler pro Jahr genau 50 Punkte dazu. Wer zwei Check-Ergebnisse vergleicht, sollte Folgendes berücksichtigen:
- Der Fortschritt hängt vom Fach beziehungsweise vom Kompetenzbereich ab. In den Fremdsprachen ist der Fortschritt zwischen zwei Checks eher grösser als beispielsweise in Deutsch. Das liegt daran, dass die Fremdsprachen meist in der Schule von Grund auf gelernt und am Anfang recht schnelle Fortschritte gemacht werden.
- Der durchschnittliche Fortschritt ist nicht in jeder Klassenstufe gleich. Im Durchschnitt sind die For tschritte in der Primarschule grösser als auf der Sekundarstufe I.
- Der Fortschritt hängt vom Ergebnis im vorangegangenen Check ab. Wenn eine Schülerin oder einSchüler beispielsweise in der 3. Klasse der Primarschule in Mathematik bereits 600 Punkte erreichthat, dann wird der Anstieg bis zum Ende der Sekundarschule nicht mehr so gross sein, wie wenn sie/er in der 3. Klasse der Primarschule in Mathematik erst 450 Punkte erreicht hat.
5. Vergleich mit den Anforderungsprofilen: Wie gut werden die von Berufslehren gestellten schulischen Anforderungen erfüllt?
Die Ergebnisse der Checks auf der Sekundarstufe (I und II) können mit den schulischen Anforderungsprofilen der beruflichen Grundbildung des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv) verglichen werden. Zu diesem Zweck lassen sich die schulischen Anforderungen für fast alle Berufslehren auf der Punkteskala von 0 bis 1200 Punkten darstellen.
In der Abbildung unten werden die schulischen Anforderungen, wie sie zu Beginn der Berufslehre erwartet werden, für die ausgewählte Berufslehre als senkrechte Linie dargestellt. Die Check-Ergebnisse sind als schwarze und blaue Punkte dargestellt. Sie zeigen den Lernstand der Schülerinnen und Schüler zum Zeitpunkt der Check-Durchführung.
Der Profilabgleich zeigt, in welchen Fächern und dazugehörigen Kompetenzbereichen die schulischen Anforderungen für die ausgewählte Berufslehre zum Zeitpunkt der Check-Durchführung bereits erfüllt oder noch nicht erfüllt sind.
Liegt die senkrechte Linie links vom Check-Ergebnis, dann ist die Anforderung erfüllt. Dies bedeutet für die Schülerin oder den Schüler, dass bei gleichbleibender Leistung bis zum Ende der Volksschule die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in der Berufsschule in diesem Bereich grundsätzlich gegeben sind.
Liegt die senkrechte Linie rechts vom Check-Ergebnis, dann ist die Anforderung noch nicht erfüllt. Dies bedeutet, dass eine Leistungssteigerung nötig ist, damit die Anforderung bis zum Ende der Volksschule erreicht werden kann.
Die Beurteilung, ob eine Schülerin oder ein Schüler für eine bestimmte Berufslehre geeignet ist, soll – neben dem Profilabgleich – auf einer Vielzahl weiterer Informationen basieren, wie Schnupperlehren oder Praktika, Motivation, Noten, Gespräche mit Eltern oder Lehrpersonen und auf der eigenen Einschätzung.